Alle Schweizer Olympiasieger bei Winterspielen
Geldgeber wollen bei Schweizer Olympiaplänen mitreden – mit einem bekannten Gesicht
Eine private Finanzierung ohne hohe dreistellige Millionenbeiträge aus der Staatskasse ist eine der Stärken des Schweizer Olympiaprojekts für Winterspiele 2038. Bis Ende März 2026 verlangt das Internationale Olympische Komitee von der Schweiz Garantien in der Höhe von 200 Millionen Franken. Hinter den Kulissen sorgen finanziell potente und wirtschaftlich erfolgreiche Schweizer Sportfans dafür, dass die Olympiaträume nicht bereits an dieser Hürde scheitern. Doch sie stellen für ihr Engagement auch Forderungen.
Am Montag traf sich der verantwortliche Verein für die Olympiakandidatur zu einer Sitzung. Mit am Tisch sass ein neues Gesicht. Die erste von zwei Personen, die nach dem Willen der Geldgeber in die Führung der Projekts gewählt werden soll. Formell aufgenommen wird der designierte Vertreter der Privatwirtschaft im Januar, wenn sich der Verein deswegen neu konstituiert. Die zweite Person soll später folgen, sie ist namentlich noch nicht bestimmt.
Die beste Defizitgarantie ist jene, die nie eingelöst werden muss. Entsprechend wollen diejenigen Kreise, die das finanzielle Risiko tragen, dafür sorgen, dass unternehmerisches Fachwissen und Denken früh und konsequent in die Projektarbeit einfliesst. Als Vertreter für den Verein haben sie eine Person ausgewählt, die unternehmerische Expertise und sportliche Leidenschaft vereint und diese Kombination auch bereits gewinnbringend für den Schweizer Sport eingesetzt hat.
Hartweg schrieb Schweizer Biathlon-Märchen
Ab sofort soll, wird er denn im Januar formell aufgenommen, der gebürtige Schwarzwälder Michael Hartweg die privaten Geldgeber im Projektteam der Olympiakandidatur vertreten. Nicht nur wird der 53-jährige Unternehmer aus Wollerau, der mit Investments in der Fintech-Branche ein dreistelliges Millionenvermögen erwirtschaftet hat, selbst für die geforderten IOC-Garantien tief in die Tasche greifen. Hartweg will auch aktiv für den wirtschaftlichen Erfolg von Olympischen Winterspielen in der Schweiz mitarbeiten.
Michael Hartweg hat mit seinem Engagement für die Biathlon-Arena in Lenzerheide ab 2015 bewiesen, dass er ein visionärer Sportunterstützer ist. In diesem Jahr wurde die Lenzerheide mit der Austragung der Biathlon-Weltmeisterschaften für ihren mutigen Weg belohnt.
Hartweg hat in den Diskussionen mit Swiss-Ski über den Weg, die Besitzverhältnisse und die Form der Mitbestimmung rund um die Biathlon-Arena aber auch unterstrichen, dass er als Unternehmer ein harter und beharrlicher Verhandler ist. Die gemeinsamen Verhandlungen werden dem ehemaligen Swiss-Ski-Präsidenten Urs Lehmann in Erinnerung bleiben.
Das schlussendliche positive Ergebnis der hart geführten Auseinandersetzungen mit Swiss-Ski und Lehmann verdeutlicht aber auch die Kompromissbereitschaft Hartwegs im Sinne des Sports. Seine Expertise wird dem OK zweifellos guttun.
Dieser Ansicht ist auch Ruth Wipfli-Steinegger. Die Urner Juristin ist Co-Präsidentin des Vereins und vertritt dort die Interessen von Swiss Olympic. Sie sagt, es sei legitim, dass die Privatwirtschaft bei den Planungen entsprechenden Einfluss nehmen wolle. «Und Michael Hartweg ist nicht nur ein Vertreter der Wirtschaft, er ist auch auf der sportlichen Seite eine klare Verstärkung.» (aargauerzeitung.ch)
